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Als in Deutz ein Stern aufging

Als in Deutz ein Stern aufging

Er ist wohl eines der berühmtesten Markenzeichen der Welt. Er wurde gepflegt und poliert aber auch gerne abgebrochen und geklaut. Der Mercedes-Stern. Auch wenn Mercedes-Benz natürlich tief mit Stuttgart verwurzelt ist, so kam der Stern doch aus Köln ins Schwabenland. Um genau zu sein, auf einer Postkarte von der Schäl Sick.

Die Familie Daimler um 1885 auf der Terrasse der Cannstatter Villa. (Bildquelle: Daimler AG)

Nach seinem Maschinenbaustudium an der Polytechnischen Schule in Stuttgart und drei Jahren als Vorstand der Werkstätten der Karlsruher Maschinenbaugesellschaft, landete Gottlieb Daimler 1872 bei der Gasmotoren-Fabrik Deutz AG. Dort hatte ihn Eugen Langen zum Technischen Direktor ernannt und zusammen mit Wilhelm Maybach war er maßgeblich an der Weiterentwicklung zur Serienreife des von Otto konstruiertem Viertaktmotors beteiligt.

Als er 1882 die Deutz AG auf Grund von Differenzen mit Otto verließ, kann er allerdings nicht nur viele Erfahrungen und Einflüsse aus Deutz mit nach Cannstatt nehmen. Auch das weltberühmte Markenzeichen ist seiner Zeit in Deutz geschuldet.

Denn schon kurz nach seiner ursprünglichen Ankunft auf der Schäl Sick, schickte Daimler seiner Frau Emma eine Postkarte aus Köln. Auf dieser war nicht nur der Alter Markt und die ehemalige Dombrücke zu sehen, Daimler hatte auch sein damaliges Wohnhaus in Mülheim mit einem Stern markiert und prophezeit, dass dieser eines Tages segensreich für die Familie leuchten wird.

Von hier aus wird ein Stern aufgehen und ich will hoffen, dass er uns und unseren Kindern Segen bringt.

GOTTLIEB DAIMLER AUF SEINER POSTKARTE VON 1872

Er selbst war allerdings nicht mehr dafür verantwortlich, dass der Stern auch wirklich zum Markenzeichen wurde. Erst 1909, neun Jahre nach seinem Tod, waren es seine Söhne, die sich bei der Suche nach einem Warenzeichen, dass den Markennamen Mercedes begleiten sollte, an den Stern ihres Vaters erinnerten. So ließ der Vorstand der Daimler-Motoren-Gesellschaft schließlich sowohl einen Dreizack- als auch einen Vierzack-Stern als Warenzeichen eintragen. Ein Jahr später fand der erste Dreizack-Stern seinen Weg auf den Kühler eines Mercedes und ist seit dem nicht mehr wegzudenken.

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