Die gelassenste Terrasse Mülheims: HafenTerrasse am Lokschuppen
Vom Katzenbuckel baumeln Artisten, wir sitzen an langen Tischen und lassen den Blick bei Kaffee und Kuchen über die HafenTerrasse am Lokschuppen schweifen.
Die HafenTerrasse musste leider anderen Interessen weichen und existiert nicht mehr. Der Beitrag ist ein Archivtext!
Der Rhabarberkuchen, Kaffee und die frischen Waffeln schmecken heute besonders gut. Die Sonne glitzert vom Rhein herüber auf die HafenTerrasse am Lokschuppen, das Auge hängt wie die Artisten an den bunten Tüchern fest, an denen sie sich unablässig anmutig hinauf und hinabzwirbeln. Gleich um die Ecke befindet sich die Mülheimer Hafenakademie, auf deren Webseite wir noch von lorem ipsum und dolor lesen. Noch. Der Umbruch, wie er sich seit geraumer Zeit und auch künftig im Mülheimer Süden abspielt, fällt auch hier sofort ins Auge – nur kommt er selten so einladend daher. Hier möchte jeder Rheinradler vom Drahtesel steigen, jeder Spaziergänger seinen Kurs ändern in die Richtung, die mit gelassener Geselligkeit unter freiem Himmel frohlockt.
Zeit ist Kuchen
Um das mobile „Café Zeit“ versammeln sich die Gäste an lange Tischen und Bänken. In diesem Biergarten wird Sünner Malz getrunken. Verkauft wird es nebst bunten Limonaden und den üblichen Verdächtigen aus dem ehemaligen Lokschuppen heraus, der vor kurzem noch eine Boulehalle war. Das kulinarische Programm folgt dem veganen Diktat Isabel Sippels, gemeinsam mit Lindgens Kantine gestaltet sie hier das gastronomische Angebot.
Gemeinnützig und Gesund
Isabel ist als Pädagogin in der Hafenakademie tätig und wird gleich noch eine Yogastunde geben. Direkt vor dem urbanen Garten, dessen Rucola vielleicht bald die Quiche und der Basilikum vielleicht bald die Panini garnieren werden. Der Garten geht auf den Don Bosco Club zurück und ist eines der Projekte, die sich in die Reihe künftiger kultureller und sozialer Projekte des gemeinnützigen Vereins „Die Hafenakademie“ stellen wird.
Zukunftsmusik unter offenem Himmel
Ein Offener Treff wird hier entstehen, Kicker, Perserteppich und Oma-Sessel stehen schon parat und geben ein schmuckes Bild innerhalb der charmant verbacksteinten Industriehütte ab. Für Freunde des Bolzens stehen Fußballtore zum Aufbau parat, Bälle können sie sich hier leihen. Ein Klavier wird Einzug erhalten und mit ihm Klavierstunden und Konzerte. Weniger klassisch hält es die Reihe „Sagen Wir Sonntags“, bei der DJs ihren Teil zum groovigen Sonntagspicknick beitragen.
Jeden Tag anders
Nach etwa zwei Jahren haben sich die Mülheimer von Boulehalle und Crêpes verabschieden müssen. Nach Ablauf der Zwischennutzung ist seit dem 1. Mai 2018 nun also die HafenTerrasse am Zug und nicht nur wir, sondern Isabel selbst ist gespannt: „Es ist jeden Tag ein bisschen anders – auch die Rezepte“ lacht sie und nutzt gleich die Gelegenheit, neue Überraschungen zu generieren: „Wenn jemand eine tolle vegane Idee hat – immer her damit“. Am ersten Juli feiert die HafenTerrasse am Lokschuppen übrigens ihr Sommerfest, am besten besucht ihr es also mit Kochbuch im Gepäck.
Text & Bilder: Valeria